1857 - 1871

 

Herzogtum_Sachsen-Meiningen-Hildburghausen_(Grosses).JPG

 

 

In unserem Ort kam es 1857 zur Gründung des Vereins. Im Nebenzimmer des kleinen Kolonialwarengeschäftes von Georg Wilhelm Löser, Hauptstr. 7, heute Herzog-Georg-Str., trafen sich öfter sangesfreudige Männer.

 

Bild 1

 

Da Herr Löser auch Klavier spielen konnte, entwickelte sich spontan ein Gesangverein. G. W. Löser fungierte fortan als Gründer, Dirigent und als Vorstand und ist damit in die Geschichte des Bad Liebensteiner Männerchorgesangs eingegangen.

 

Weitere Mitbegründer des MGV waren:

 

  • Valtin Reum Fabrikarbeiter
  • Georg Reum Schlosser
  • Ernst Weih Maurer
  • Kaspar Jung Gastwirt
  • Moritz Danz Schuhmacher
  • Christian Tenner Schlosser
  • Jacob Floßmann Tischler
  • Gottfried Müller Fabrikarbeiter
  • Christoph Möller Schneider
  • Joseph Liebenstein Kaufmann
  • Gustaf Reich Gärtner
  • Brüder Wilhelm Heller Fabrikbesitzer
  • und Ludwig Heller Fabrikbesitzer
  • Friedrich Danz Feldjäger
  • Brüder Emil Anschütz Kaufmann
  • und Julius Anschütz Bäcker

 

Vier Jahre später wurden die Vereinsstatuten verfasst und am 1. November 1861 vom herzoglichen Verwaltungsamt Bad Salzungen genehmigt und vom Amtmann von der Todenwarth unterzeichnet.

 

Auf Grund der Unkenntnis wurde die Vereinsgründung 1861 festgehalten und die durchgeführten Jubiläumsfeiern richteten sich danach.

 

Erst 1930 wurde im Gründerhaus von Georg, Wilhelm Löser eine Fotografie des Vereins gefunden. Diese war vor dem „Erdfall" am Kurpark aufgenommen. Das Foto wurde von der Ehefrau des verstorbenen Sohnes Wilhelm Lösers dem Verein als Geschenk übergeben. Daraus wurde ersichtlich, dass der MGV Sängerkranz schon 1857 gegründet wurde.

 

Im Jahr 1861 wurde auch eine Vereinsfahne angeschafft, welche heute noch vorhanden ist. Der Festplatz der Fahnenweihe war unterhalb der Ruine Liebenstein. Das Vereinsmotto lautete:

 

Mit Freudigkeit zum Werke - durch Einigkeit zur Stärke!

 

Dieses Motto wurde später vom Lehrer Wilhelm Malsch vertont. 1861 verlegte der Verein sein Vereinslokal in das Pensionshaus Gonnermann, welches neu errichtet war.

 

1862 übernahm der Lehrer Ferdinand Wilhelm Malsch geb. zu Steinbach den Dirigentenstab. Am 2. Dezember 1862 ersuchte der Verein um Verlängerung der Polizeistunde. Dieses Gesuch wurde vom herzoglichen Verwaltungsamt in Salzungen genehmigt, indem an den Probetagen von der Polizeistunde abgesehen werden sollte. Dieses Gesuch galt als Nachtrag im Statut (Polizeistunde war damals 22 Uhr). 1863 fand sich der Verein zu einer fotografischen Aufnahme am Erdfall am Kurpark zusammen. Im selben Jahr übernahm Georg Wilhelm Löser die Dirigentenstelle wieder.

 

Im Jahr 1866 kam es zu Auseinandersetzungen innerhalb des Vereins und es bestand die Gefahr, dass sich der Verein wieder auflöst. Der damalige Vorsitzende Valtin Georg Reum galt als Schlichter und Retter.

 

Im Jahr 1868 übernahm Herr Lehrer Christian Mühlfeld die Dirigentenstelle. 1870 übernahm vorübergehend Herr Georg Wilhelm Löser wieder den Dirigentenstab bis Herr Mühlfeld 1871 vom Feldzug zurückkehrte.